Billig-Strom
elektrischer Strom
Beleuchtung, Elektronik, Computertechnik und die meisten Haushaltsgeräte werden heute mit einem der Verfahren des Energietransports, dem elektrischen Strom betrieben. Diese Energiequelle wird auch bei Autos eingesetzt, die einen elektrischen Antrieb haben und in vielen medizinischen Geräten, vom Röntgengerät bis hin zum Bohrer des Zahnarztes. Elektrischer Strom wird fast ausschließlich in Kraftwerken zentral erzeugt und über das Stromnetz in die Haushalte eingespeist. Wirtschaftliche Gründe veranlassen viele Verbraucher Energie dezentral umzuwandeln und so kommen zunehmend Solaranlagen und Windräder auf privaten Grundstücken zum Einsatz. Bei mobilen Geräten wie Taschenlampen oder Taschenrechner muss der Strom entweder zwischengespeichert oder mittels kleiner Solarzellen selbst erzeugt werden.
Die Geschichte des Stroms
Mit der Telegrafie und der Galvanik begann Mitte des 19. Jahrhunderts die technische Nutzung des elektrischen Stroms. Werner von Siemens nutzte nach der Erfindung des dynamoelektrischen Prinzips die Energiequelle bei der Entwicklung von elektrischen Stromerzeugern, die am Anfang als Zündmaschinen von Sprengladungen verwendet wurden. So gegen 1880 wurden diese Generatoren dann immer mehr zu Großmaschinen, die den Strombedarf der immer größer werdenden Stromnetze decken mussten. Bogen- und Glühlampen in der Öffentlichkeit sowie in den ersten privaten Haushalten waren die Hauptabnehmer der erstmals in großem Maß erzeugten elektrischen Energie. Leuchttürme konnten durch ihre Bogenlampen wesentlich eher erkannt werden und so trug die technische Nutzung der elektrischen Energie auch erstmals ihren Anteil zur Sicherheit im öffentlichen Verkehr bei.
Stromarten in der Technik
Gleichstrom benötigen fast alle elektronischen Geräte. Computer, Radio- und Fernsehempfänger nutzen schon fast unbemerkt diese Energie, um ihren Besitzern täglich die neuesten Ereignisse und Nachrichten zu übermitteln. Die Energietechnik setzt Gleichströme beispielsweise für die Elektrolyse bei der Aluminiumgewinnung ein. Durch Gleichrichter wird dieser Strom, der über die Zeit weder seine Richtung, noch die Stärke ändert, aus Wechselstrom umgewandelt. Direkte Gleichstromquellen sind galvanische Zellen und photovoltaische Zellen. Wechselstrom ändert die Stromrichtung periodisch. Die Frequenz gibt an, wie oft sich diese in der Sekunde ändert. Mit Hilfe eines Transformators lässt sich dieser leicht in verschiedene Spannungen umwandeln. So findet er vor allem in öffentlichen Stromnetzen seine Anwendung. Die Netzfrequenz beträgt in Europa und in vielen weiteren Ländern 50 Hz. Der Dreiphasenwechselstrom ist eine besondere Form des Wechselstroms und wird zur Energieverteilung von großen Leistungen in öffentlichen Netzen verwendet.
Ökostrom
Diese umweltfreundliche Energie wird aus erneuerbaren Quellen gewonnen und bezeichnet auch das Angebot der Stromversorger, die ihre Kunden nur mit Strom aus umweltschonenden Energiequellen beliefern. Bei der Herstellung von Ökostrom dürfen keine endlichen Ressourcen aufgebraucht werden. Die Energieträger beim Ökostrom sind zum Beispiel kleine Wasserkraftwerke oder Windanlagen. Noch wenig genutzt werden Sonnenenergie, Biomasse, Biogas, oder die Geothermie. Weil die endlichen Energieträger nicht mehr lange reichen, werden in Zukunft die erneuerbaren Energien für die Erzeugung von Strom eine immer größere Rolle spielen.
Billig-Strom
Neben den großen Energieversorgern und den zahlreichen Stadtwerken gibt es eine kleine Gruppe Stromanbieter, die sich auf das Angebot von Billig-Strom spezialisiert haben. Ein Großteil der Angebote beschränkt sich dabei auf den Verkauf sogenannten Stromkontingente. Hierbei kauft der Kunde ein festes Jahrespaket, welches dem Stromanbieter hilft, besser den Bedarf zu kalkulieren. Wird das Kontingent nicht ausgeschöpft, verfällt der nicht abgeforderte Teil. Bei einer Überschreitung muss zu einem deutlich höheren Preis nachgezahlt werden. Trotzdem rechnet sich der Billig-Strom im Regelfall für die Verbraucher, die Ihren Jahresbedarf bis auf +-10% abschätzen können.