Energieversorger
Eigentlich können die Verbraucher schon seit der Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland im Jahr 1998 ihren Energieversorger frei wählen, doch hatten bis vor Kurzem nur etwas 5 Prozent von dieser Möglichkeit gebrauch gemacht.
Das sieht zu Beginn dieses Jahres etwas anders aus. Die kräftigen Erhöhungen der Preise für Strom und Gas haben für die großen Energieversorger nun Konsequenzen. Der Wechsel des Stromanbieters wurde thematisiert und auch durch die Politik und vor allem in den Medien zum Thema. Die Verbraucher wurden regelrecht aufgefordert, ihren Unmut über die neuerlichen Preiserhöhungen mit einem Wechsel des Stromanbieters zum Ausdruck zu bringen. Statistiken zufolge haben in den letzten Monaten etwa 1,5 Millionen Verbraucher ihren bisherigen Energieversorger verlassen und sind zu einem Anbieter gewechselt, dessen Tarife günstiger sind. Es im Allgemeinen davon ausgegangen, dass diese Tatsache mehr Wettbewerb in den Strommarkt bringt und auch die großen Energieversorger darüber nachdenken müssen, ihre Preisspirale wieder etwas nach unten zu drehen.
Der Wechsel des Energieversorgers ist für den Verbraucher sehr einfach. Über das Internet lässt sich auf entsprechenden Portalen unter Angabe des Jahresverbrauchs an Strom und der Postleitzahl ein Vergleich zwischen verschiedenen Stromanbietern vornehmen. Aus der Liste der Angebote, die der Verbraucher erhält, kann ein günstiger Energieversorger ausgewählt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der neue Energieversorger kurze Vertragslaufzeiten bietet und der Verbraucher eventuell auch noch eine Preisgarantie über einen bestimmten Zeitraum erhält. Verbraucher, die daran interessiert sind, bei ihrem Stromverbrauch etwas für die Umwelt zu tun, können sich auch entschließen zu einem Energieversorger zu wechseln, der Ökostrom anbietet. Der Preisunterschied zu herkömmlichen Energien ist bei einigen Anbietern nur noch sehr gering. Die Vertragsunterlagen können in vielen Fällen online angefordert werden. Die Energieversorger übernehmen in der Regel alle Formalitäten, die im Zusammenhang mit dem Wechsel des Stromanbieters zu erledigen sind. Den Wechsel an sich merkt der Verbraucher nicht direkt, sondern erst bei der nächsten Abschlagszahlung in seinem Portemonnaie.
Wer als Verbraucher richtig Energiekosten sparen will, der sollte spätestens im Zusammenhang mit dem Wechsel des Stromanbieters auch in seiner Wohnung oder in seinem Haus alles dafür tun, um den Energieverbrauch zu senken. Dazu gehören solche schlichten Maßnahmen, wie der Wechsel von Glühbirnen auf Energiesparlampen, die Verwendung von ausschaltbaren Steckdosenleisten für die Heimelektronik und eventuell die Anschaffung neuer technischer Geräte mit der Energieeffizienzklasse A. Auch darüber, wie im Haushalt Strom gespart und somit der Verbrauch reduziert werden kann, lassen sich eine Reihe von Tipps im Internet finden.
Es braucht niemand zu befürchten, dass durch einen Wechsel des Energieversorgers dazu kommen könnte, dass die Energieversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Durch entsprechende Gesetzgebung ist jedem Verbraucher garantiert, dass die Stromversorgung immer aufrecht erhalten wird. Also selbst dann, wenn ein Stromanbieter nicht mehr liefern kann, ist der örtliche Versorger verpflichtet, den Verbraucher mit Strom zu beliefern.
Nachfolgend eine kleine Auswahl bundesweit agierende Energieversorger. In Deutschland sind derzeit über 800 Energieversorger tätig. Mit einem Marktanteil von zusammen ca. 45% sind e.on, EnBW und RWE die größten Energieversorger.
- e.on Energie
- Elektrizitätswerke Schönau
- EnBW AG
- Energie AG
- energy europe AG
- enviaM
- EVH GmbH
- EWE AG
- GGEW Strom.Gas.Wasser
- Greenpeace energy e.G.
- HEAG AG
- LichtBlick
- Mark E
- MVV Energie AG
- NaturEnergie AG
- Naturstrom AG
- N-ERGIE AG
- RheinEnergie AG
- RWE
- Stadtwerke Braunschweig
- Stadtwerke Cottbus GmbH
- Stadtwerke Düsseldorf AG
- Stadtwerke Flensburg
- Stadtwerke Hannover
- Stadtwerke München GmbH
- ÜWG
- Vattenfall
- Yello Strom