Energiesparen
Energiesparen fängt im Kopf an. Für viele der hier aufgeführten Energiespartipps ist ein wenig Umdenken und die Umstellung von Gewohnheiten nötig. Teilweise lassen sich mit sehr wenig Aufwand erheblich Erfolge erzielen.
Stromfresser aufspüren
Meist haben ältere elektrische Geräte einen höheren Stromverbrauch als moderne, gerade dann, wenn sie schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben, hat man damals doch noch nicht so sehr auf Energieeffizienz geachtet. Zur Ermittlung des Stromverbrauchs empfehlen sich Strommessgeräte die einfach zwischen Steckdose und Stecker geschaltet werden können. Damit lassen sich im Haushalt fast alle Verbraucher messen und so ist es leicht, Stromfressern auf die Spur zu kommen. Vielfach können solche Energiemessgeräte sogar beim örtlichen Stromversorger ausgeliehen werden. Alternativ sind günstige Geräte ab ca. 10,- Euro zu haben. Empfohlen werden allerdings Profigeräte, welche die Wirkleistung messen können, so wie es auch der Zähler des Stromversorgers macht. Diese sind etwas teurer und ab ca. 30,- Euro zu kaufen.
Geräteneukauf
Beim Geräteneukauf sollte der Stromverbrauch mit einbezogen und die Energieeffizienz beachtet werden. Der Unterschied zwischen Stromsparern und Stromfressern ist beträchtlich. Viele moderne Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen haben sogenannte Sparprogramme. Diese helfen zusätzlich Energie zu sparen. Nicht selten amortisiert sich so ein etwas höherer Preis bereits innerhalb weniger Monate. Trotzdem ist es nicht immer sinnvoll, ein noch relativ neues und funktionierendes Gerät gegen ein energieeffizienteres zu tauschen, denn bei der Herstellung wird ebenfalls nicht unbedeutend Energie benötigt. Dies relativiert natürlich das eigentliche Energiesparen beim späteren Betrieb etwas.
Viele Haushaltsgeräte erhalten auf Grund einer EU-Verordnung ein EU-Label, welches die Geräte in Klassen Einteilt (Energieeffizienz). Diese werden alphabetisch von A-G beurteilt, wobei A die beste und energieeffizienteste Klasse darstellt. Wer Energie sparen möchte, sollte generell keine anderen Geräte anschaffen, als A bzw. besser (A+ oder A++). Die Klasseneinteilung gilt allerdings nur für Geräte derselben Gerätekategorie. Ein direkter Vergleich zwischen z.B. Kühlschränken und Gefriertruhen der Klasse A zeigt deutliche Unterschiede auf. So benötigt die Gefriertruhe im Regelfall 15-20% mehr Strom, da einfach mehr Kühlleistung erforderlich ist. Es empfiehlt sich daher immer ein zusätzlicher Blick auf die vom Hersteller gemachten Verbrauchsangaben.
Darüber hinaus sollte bei einer Neuanschaffung auch auf die Dimensionierung der neuen Geräte geachtet werden. 1- oder 2-Personenhaushalte kommen meist mit kleineren Geräten wie Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank usw. aus. Die Dimensionierung sollte daher immer dem Gebrauchsverhalten angepasst werden. Zu bedenken ist auch, dass ein großes Gerät verbrauchssparender ist als zwei kleine.
Energiespartipps zur Energieeinsparung
Durch innovative Technik ist es bei den Kraftfahrzeugen gelungen, wertvolle Energie beim Verbrauch einzusparen. Durch ein geringeres Gesamtgewicht von den Fahrzeugen werden bei gleicher Motorisierung bessere Fahrleistungen erreicht. Deshalb können zusätzliche Einrichtungen für die Sicherheitstechnik eingebaut werden und die Autos verbrauchen weniger Sprit. Ebenfalls wurde die Effizienz der Verbrennungsmotoren erheblich verbessert, die Leichtbauweise trägt bei den Fahrzeugen ebenfalls zu einer Einsparung im Verbrauch bei, weil nicht ständig so viel Masse beschleunigt und abgebremst werden muss.
Etwa 30 % der Gesamtenergie, ohne den Verbrauch der PKW, beträgt die Energiemenge, die durch unsere Haushalte fließt. Grund genug, um hier genauer zu schauen, denn zum Energiesparen gibt es im Haushalt eine ganze Menge Möglichkeiten. Zum Heizen oder Kühlen der Wohnungen wird in den Haushalten die meiste Energie benötigt. Ein gutes Regeln und Steuern der Heizungsanlage trägt schon wesentlich zur Senkung des Energieverbrauchs bei. Wärmeschutzverglasung und gute Wärmedämmung an sämtlichen Außenflächen verringern ebenfalls den Wärmeverlust. Lüften sollte man regelmäßig, aber nicht ständig, denn schon geringe Zugluft trägt viel Wärme aus der Wohnung. Gebäude, die bei ihrer Modernisierung gut abgedämmt werden und Sonnenergie nutzen, sparen bis zu 90 % der Heizenergie.
Die Warmwasserbereitung steht an zweiter Stelle des Energieverbrauchs in den Haushalten. Ein Wannenbad erfordert mit durchschnittlich 160 Litern Warmwasser etwa das Dreifache eines Duschbads. Mit der Reduzierung der Durchflussmenge des Wasserstrahls sind bis zu 50 % Einsparungen möglich. In modernen Waschmaschinen wird die Wäsche auch ohne Vorwäsche und bei niedriger Temperatur ausreichend sauber und der Kurzwaschgang reicht bei leichter Verschmutzung oder zum Entfernen von Schweiß. Und es muss auch nicht immer der Trockner sein, der die Wäsche in einen bügelfertigen Zustand bringt, wenn Platz und Zeit da sind, trocknet die Wäsche auch im Wind und riecht dann wenigstens nach herrlich frischer Luft.
Energiesparlampen sind wegen ihrer höheren Herstell- und Entsorgungskosten etwas teuerer als die herkömmlichen Glühlampen, der Mehrpreis absorbiert sich aber wieder durch die höhere Lebensdauer und einen besseren Wirkungsgrad. Sie benötigen nur ein Viertel der Energie von Glühlampen. LED Leuchtmittel sind ein guter Ersatz für Halogenlampen und auch sehr energiesparend.