Marktbeschaffenheit
Spätestens mit der Liberalisierung des Energiemarktes durch das geänderte Energiewirtschaftsgesetz im Jahre 1998 und die damit verbundene freie Anbieterwahl für den Verbraucher in Bezug auf Elektrizität und Gas, kam es zu einer deutlichen Diversifizierung auf der Anbieterseite. Hier traten eine Vielzahl von Großversorgern und kleineren Unternehmen (häufig in Form von Tochtergesellschaften der Marktriesen) in den Wettbewerb ein.
Betrachtet man hierzu die relevanten Zahlen, so stellt man fest, dass es in Deutschland (Stand 2006) insgesamt über 870 Stromversorgungsunternehmen gibt, daneben eine fast ebenso große Anzahl an Gasanbietern.
Im Bereich der Stromversorger sind es jedoch gerade einmal vier Unternehmen (E.ON, EnBW, RWE und Vattenfall), die nach wie vor 80% des Gesamtmarktes abdecken.
Sämtliche Energieversorger in Deutschland unterliegen dabei der Kontrolle durch die Bundesnetzagentur (vormals Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post), deren Aufgabe seit 2006 darin besteht, neben der Kontrolle der Netznutzungsentgelte (Gebühren, die von Energieversorgern für die Nutzung fremder Leitungsabschnitte zu zahlen sind) und der flächendeckenden Versorgung mit Strom und Gas, für die Förderung des Wettbewerbs zu sorgen, mit dem Ziel, dem Verbraucher einen unkomplizierten Zugang zu Strom und Gas zu transparenten Konditionen zu ermöglichen.
Ergänzend sind noch diejenigen Energieversorger zu erwähnen, die vorwiegend Energie aus regenerierbaren Quellen anbieten. Die vier größten Unternehmen in diesem Segment sind Lichtblick, Naturstrom, Greenpeace Energy sowie die Elektrizitätswerke Schönau.